Reaktion der Europäischen Union auf die Vogelgrippefälle in Rumänien und der Türkei

Zum Schutz vor der Vogelgrippe will die Europäische Kommission den Import von lebenden Vögeln aus der Türkei ab sofort verbieten.

(he.vt) Brüssel – Die Kommission teilt weiterhin mit, dass von kommenden Montag an die Einfuhr von Federn aus der Tükei unterbunden werden soll. Erstmals trat die Vogelgrippe in der Türkei und Rumänien auf. Nicht geklärt ist weiterhin, ob es sich bei diesen Erregern auch um den für den Menschen gefährlichen Virusstamm H5N1 handelt.

Die Kommission rechne bis zum 12. Oktober mit ersten Testergebnissen und werde umgehend darauf reagieren, hieß es weiter.

Unterdessen kündigten Griechenland, Bulgarien und die Ukraine an, Importe von lebenden Vögeln und Geflügel-Produkten aus Rumänien und der Türkei zu verbieten. Dieses bedingt sich allein schon durch die geographische Nähe. Bulgarien liegt zwischen Rumänien und der Türkei, so dass Experten einen Ausbruch der Seuche dort für möglich halten. Griechenland grenzt an die Türkei, die Ukraine an Rumänien.

In Rumänien und der Türkei sind bereits Tausende Vögel getötet worden, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Unterdessen wurden aus Rumänien weitere Verdachtsfälle gemeldet. Der Fernsehsender Realitatea TV berichtete, Dutzende Vögel, darunter Schwäne und Geflügel, seien am Montag in einem Dorf im Donau-Delta verendet aufgefunden worden.

An der zuerst 2003 aufgetretenen Vogelgrippe sind in Asien inzwischen mehr als 60 Menschen gestorben. Fälle der Krankheit wurden bereits in Russland und Kasachstan gemeldet. Das Virus wird bisher vom Tier auf den Menschen übertragen. Sollte er so mutieren, dass es direkt von Mensch zu Mensch verbreitet werden kann, könnte dies eine weltweite Epidemie auslösen.