Nahrungsmittelsicherheit: Forschungsprogramm soll Verbraucher schützen

Jüngster Problemfall: Acrylamid im Brot

Quelle: Bild: thegreenery.com Praktische Hinweise im Umgang mit Nahrungsmitteln
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Praktische Hinweise im Umgang mit Nahrungsmitteln

(pte/h-b.vt) Stuttgart – Nahrungsmittel sind unter stetiger Kontrolle und gut erforscht. Verbraucher werden aber stets durch Meldungen wie BSE, Gammelfleisch-Skandal, Pestizid-Rückstände im Obst oder Wachstumshormone im Schnitzel verunsichert. Acrylamid, enthalten in Backwaren, ist dabei der jüngste Problemfall in der Lebensmittelbranche. Zur Optimierung von Analysetechnik und Untersuchungsmethoden im Ernährungsbereich hat die Landesstiftung Baden-Württemberg http://www.landesstiftung-bw.de die Broschüre „Forschungsprogramm zur Nahrungsmittelsicherheit“ veröffentlicht. Ziel der Veröffentlichung ist eine Verbesserung des Verbraucherschutzes.

Das Themenspektrum der Broschüre reicht von Untersuchungen nicht genehmigter genmanipulierter Pflanzen über den Nachweis des Hormondopings bei der Tiermast und die Untersuchung der Schadstoffbelastung bei Obst und Gemüse bis hin zur Entwicklung probiotischer Bakterien für die medizinische Verwendung. „Die Broschüre dient Multiplikatoren und Akteuren im Ernährungsbereich sowie Politikern und Interessierten. Sie soll Einblick in die Forschungsaktivität und praktische Tipps für den Alltag geben“, so Iris Berghold, Pressesprecherin der Landesstiftung Baden Württemberg, im Gespräch mit pressetext. Die Forscher betrachten die Aspekte über verschiedene Wege. Sie geben praktische Tipps und entwickeln neue Untersuchungsmethoden. Damit sei die Broschüre auch für die Untersuchungsämter sehr interessant, erläutert Berghold weiter.

In der Broschüre sind beispielsweise Hinweise zur Verminderung von Acrylamid in Backwaren enthalten. Zur Reduzierung reicht es bereits aus, das Mehl nach dem Backen von der Brotkruste zu entfernen. Außerdem werden Tipps zum Schutz vor dem Gift Alkaloid, das Kartoffeln und Tomaten erzeugen, gegeben. Einen erhöhten Alkaloidwert erkennt der Verbraucher bereits durch den bitteren Geschmack. Daneben sind Zubereitungsart und Lagerung entscheidend. Am wenigsten belastet sind gekochte Salzkartoffeln, die zuvor dunkel und kühl gelagert wurden. Das „Forschungsprogramm Nahrungsmittelsicherheit“ stellt gezielt Forschungsprojekte von Universitätsinstituten, Forschungseinrichtungen oder Untersuchungsämtern mit Sitz in Baden-Württemberg und deren Ergebnisse vor. Alle Ergebnisse in der Broschüre haben eine bundesweite Gültigkeit, so Berghold abschließend.