Symptome der Creutzfeld-Jakob-Krankheit in Tierversuchen gestoppt

Erfolg des Verfahrens hängt von Test zur Früherkennung ab

(pte/ehj) London – Symptome von Prionen-Erkrankungen wie vCJD können rückgängig gemacht werden. Experten des Medical Research Council http://www.mrc.ac.uk ist es gelungen, bei Mäusen Gedächtnis- und Verhaltensprobleme durch das Anhalten der Produktion eines entscheidenden Proteins zu stoppen. Sie warnen jedoch in dem Fachmagazin Neuron http://www.neuron.org, dass die Einsatzmöglichkeit beim Menschen von einem Test für vCJD abhängt. vCJD, BSE bei Rindern und Scrapie bei Schafen werden alle durch eine Ansammlung von Prionen im Gehirn verursacht. Normalerweise verfügen Prionen über eine sehr kurze Lebensspanne. Bei Prionen-Erkrankungen kommt es zu einer Missbildung und Anhäufung. Sie schädigen die Synapsen und sterben in der Folge selbst ab.

Das MRC-Team beobachtete Mäuse, die unter einem frühen Stadium einer vCJD ähnlichen Krankheit litten und Schwierigkeiten mit dem Gedächtnis und dem Verhalten hatten. Die Wissenschafter schalteten mittels eines Enzyms jenes Gen aus, das für die Produktion normaler Prionen verantwortlich ist. In der Folge konnte bei den Tieren eine Umkehrung ihrer Symptome beobachtet werden. Die Mäuse erinnerten sich wieder an bestimmte Objekte und verhielten sich wieder normal. Sie begannen wieder Höhlen zu graben, womit sie beim Auftreten der Symptome aufgehört hatten. Die nicht behandelten Tiere entwickelten schwere Symptome und starben schließlich.

Die Forscher um Giovanna Mallucci halten es für möglich, Menschen in frühen Stadien der Erkrankung mit diesem Ansatz zu behandeln. Voraussetzung dafür ist jedoch ein Test, der eine Diagnose ermöglicht, bevor das Gehirn dauerhaft geschädigt ist. Weitere Forschungsprojekte sind laut BBC geplant.