Molekül stellt Nervenverbindung zwischen Gehirnhälften her

Therapien gegen Epilepsie und andere geistige Störungen denkbar

Quelle: Bild: jneurosci.org yk Rezeptormolekül unterstützt Zielsteuerung einzelner Nervenfasern
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yk Rezeptormolekül unterstützt Zielsteuerung einzelner Nervenfasern

(pte/he.vt)  Brisbane, Australien – Wissenschaftler des Queensland Brain Institut der University of Queensland in Australien http://www.qbi.uq.edu.au haben ein Molekül entdeckt, das maßgeblich an der Herstellung wichtiger Nervenverbindungen zwischen den beiden Gehirnhälften beteiligt ist. Die Forschungsergebnisse können eine entscheidende Grundlage für die Entwicklung von wirksamen Behandlungsmöglichkeiten gegen Epilepsie und verschiedene Formen geistiger Behinderungen sein. Dies wurde kürzlich im Wissensmagazin Journal of Neuroscience http://www.jneurosci.org veröffentlicht.

Den Forschern gelang es, ein Molekül zu identifizieren, das dabei hilft, die Entwicklung des Corpus Callosum zu steuern. Das Ryk Rezeptormolekül führt junge Nervenfasern aus dem Corpus Callosum in die gegenüberliegende Hemisphäre des Gehirns. Es unterstützt so die Zielsteuerung einzelner Nervenfasern und den Prozess für die Übermittlung sensorischer Informationen im Gehirn.

Damit geben die Forschungsergebnisse neuen Aufschluss über die Entstehung des Corpus Callosum, eine große Faserverbindung aus Millionen einzelner Nervenfasern, die beide Hirnhälften miteinander verbindet und den Informationsaustausch zwischen der rechten und linken Hemisphäre des Gehirns regelt. Erreichen Nervenfasern nicht ihr vorbestimmtes Ziel in der gegenüberliegenden Hirnhälfte, so können Personen an Epilepsie oder anderen geistigen Störungen leiden.