China: Lebenserwartung steigt bis 2050 auf 85 Jahre

Zahl der Verkehrsunfallopfer nimmt auf unter 100.000 jährlich ab

(pte/ehj) Beijing – Die Lebenserwartung wird in China rapide nach oben steigen. Das prophezeit eine Studie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) http://www.cas.cn. Bis 2050 wird die Lebenserwartung auf durchschnittlich 85 Jahre ansteigen, kommen die 184 Forscher zur Überzeugung. Derzeit liegt die Lebenserwartung bei 71,8 Jahren, berichtet China Daily. Gründe für das verlängerte Leben sind bessere Energieversorgung und auch bessere Umweltbedingungen, berichtet die Zeitung.

Der Engel-Koeffizient wird unter 0,15 und der Gini-Koeffizient zwischen 0,35 und 0,4 liegen. Der Engel-Koeffizient gibt den Anteil des Einkommens an, der für die Ernährung ausgegeben wird. Ein niedriger Engel-Koeffizient, das bedeutet ein geringer Anteil der Lebensmittelausgaben, weist demnach auf hohen Wohlstand hin. Dieser Wohlstandsindikator berücksichtigt damit auch das lokale Preisniveau. Der Gini-Koeffizient wird als Kennzahl für die Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen eingesetzt. Je näher er an der Eins ist, desto größer ist die Ungleichheit der Einkommensverteilung.

Was sich in China auch gravierend ändern werde, ist der Energieverbrauch pro Einheit am BIP. Er soll um das 15 bis 20fache geringer ausfallen. Das kann, darüber sind sich die Experten einig, nur mit Hilfe nachhaltiger Energiesysteme durchgesetzt werden. Das Ziel wurde 2006 aber nicht erreicht. Experten wie CAS-Präsident Lu Yongxiang sehen dennoch realistische Möglichkeiten, das Ziel zu erreichen und in den kommenden fünf Jahren den Energieverbrauch um jährlich vier Prozent zu reduzieren.

Unklar ist auch, ob das „neue“ Leben den Chinesen nicht auch neue Probleme bringt. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der privaten Autobesitzer rasant angestiegen. Und damit auch die Zahlen der tödlichen Verkehrsunfälle. Chinas Verkehrsstatistik sieht böse aus: Nach Angaben der WHO ist das Reich der Mitte mit 30 Mio. Kfz und offiziell 107.000 Todesopfern (Stand 2004) Weltspitze in der Statistik. Offiziell war die Bilanz 2006 mit 89.000 Todesopfern die beste seit Jahren. Es gibt aber auch Verkehrsexperten, die die Dunkelziffer mit knapp 200.000 Todesopfern jährlich bemessen. Offensichtlich sorgen die Urbanisierung und die Zunahme des Autoverkehrs für den rasanten Anstieg von Unfällen und damit auch für die hohen Opferzahlen. Ein Beispiel ist die südchinesische Region Guangzhou, in der 2004 mehr als 10.000 Unfälle mit 12.000 Verletzten und 1.800 Todesopfern zu beklagen waren.

Schenkt man den Statistiken der Weltgesundheitsorganisation WHO http://www.who.int Glauben, dann steigen Verkehrsunfallopfer in den kommenden Jahren um 67 Prozent weltweit an. Sie werden 2020 das drittgrößte Gesundheitsproblem nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen sein.