Untersuchungsmethoden zur Herzfunktion

Computertomographie erweist sich als exaktes Verfahren

Quelle: charite Berlin 3D-Darstellung der Funktionsanalyse der linken Herzkammer (grün) mit der CT in der Phase der maximalen Entspannung (links) und der maximalen Aktion des Herzens (rechts) bei Patientin mit unauffälliger Funktion.
Quelle: charite Berlin
3D-Darstellung der Funktionsanalyse der linken Herzkammer (grün) mit der CT in der Phase der maximalen Entspannung (links) und der maximalen Aktion des Herzens (rechts) bei Patientin mit unauffälliger Funktion.

(idw/ehj.vt) – Die Computertomographie (CT) erweist sich als genaueste Methode zur Untersuchung der Funktion der linken Herzkammer, wie die jüngsten Ergebnisse einer vergleichenden Studie* der Charité – Universitätsmedizin Berlin belegen. Als Referenzstandard für die Studie wurde die Magnetresonanztomographie (MRT) des Herzens bei insgesamt 88 Patienten durchgeführt und die CT mit der Echokardiographie und der Herzkatheterbasierten Methode verglichen. Die Computertomographie erbrachte dabei die genauesten Daten und zuverlässigsten Ergebnisse.
Anders als bisher angenommen steht sie der MRT mit ihren Resultaten in nichts nach und liefert exaktere Daten als die Echokardiographie und der Herzkatheter. Bei der Computertomographie wird aus einer Vielzahl von aus verschiedenen Richtungen aufgenommenen Röntgenaufnahmen ein dreidimensionales Bild erstellt.

Bereits in früheren Untersuchungen bewährte sich die Computertomographie bei der Diagnose von verengten Herzkranzgefäßen und zeigte, dass diese nicht-invasive Untersuchung die höchste Genauigkeit bei der Erkennung von bedeutenden Verengungen aufweist. „Somit können nun mit der Computertomographie in einer einzigen Untersuchung zuverlässig Daten sowohl über die Herzkranzgefäße als auch die Funktion der linken Herzkammer erhoben werden“, sagte Dr. Marc Dewey, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Charité Centrum für diagnostische und interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin. Trotz Kontrastmittelgabe und Strahlenexposition rechtfertigt die hohe Aussagekraft der CT ihren Gebrauch bei bestimmten Patienten.

Diese Studie ist Teil einer jetzt erschienenen Spezialausgabe der renommierten kardiologischen Zeitschrift „Journal of the American College of Cardiology“ zum Thema Herzbildgebung. Außerdem stellt Dr. Marc Dewey die Ergebnisse seines Forscherteams in dieser Woche auf dem amerikanischen Radiologenkongress (www.rsna.org) in Chicago vor.

* Evaluation of Global and Regional Left Ventricular Function with 16-Slice Computed Tomography, Biplane Cineventriculography and Two-Dimensional Transthoracic Echocardiography, Comparison with Magnetic Resonance Imaging. Marc Dewey, Mira Müller, Stephan Eddicks, Dirk Schnapauff, Florian Teige, Wolfgang Rutsch, Adrian C. Borges and Bernd Hamm; Journal of the American College of Cardiology, 21.November 2006 (48:2034-2044).