Wissenschaftler fordern Evolutionsunterricht

Interakademisches Panel fordert „evidenzbasierte Forschungslehre“ ein

(pte/he.vt) London- Internationale Spitzenforscher haben einmal mehr gefordert, in den wissenschaftlichen Fächern in den Schulen nur „evidenz-basierte-Forschung“ zu unterrichten. In einem Statement von 67 nationalen wissenschaftlichen Akademien wird kritisiert, dass der Ursprungs des Lebens in einigen Schulen „verschleiert“, „geleugnet“ oder zumindest „konfus“ dargestellt werde, berichtet BBC-Online http://news.bbc.co.uk. Die Forscher haben dazu wissenschaftlich bewiesene Tatsachen aufgelistet.

Dazu gehört etwa die Entstehung des Planeten Erde vor 4,5 Mrd. Jahren und der Beginn des ersten Lebens vor etwa 2,5 Mrd. Jahren. „Wir kennen Schulen in verschiedenen Teilen der Welt, in denen Kindern erzählt wird, dass die Erde 8.000 Jahre alt ist“, so Yves Quere, Co-Vorsitzender des Inter Academy Panel on International Issues IAP http://www.interacademies.net, dem globalen Netzwerk von Wissenschaftlichen Akademien. „Wir schreiben in unserem Statement, dass solche Fehlinformationen Kindern nicht gelehrt werden sollte.“ Die Forscher sprechen sich auch dafür aus, dass Meinungsbildner, Lehrer und Eltern Kinder über die Methoden und Entdeckungen der Wissenschaft aufklären sollten, um ihnen das Verständnis für Naturwissenschaften zu geben.

„Das Wissen um die natürliche Welt in der wir leben, kann Kinder dazu bringen humane Notwendigkeiten zu erkennen und den Planeten zu schützen“, so Quere. Der wissenschaftliche Beirat hatte sich aufgrund der heftigen Debatten in den USA, aber auch in anderen Teilen der Welt zum Thema „Evolution“ und „intelligentes Design“ zu Wort gemeldet. Grund der heftigen Kontroverse war der richterliche Entscheid an einer Schule in Dover/Pennsylvania im Wissenschaftsunterricht die „Theorie des intelligent design“ nicht mehr zu lehren. Eltern hatten die Klage vor einem Bezirksgericht eingebracht.

„Auch die Österreichische Akademie der Wissenschaft, Mitglied des IAP, hat das Statement unterzeichnet“, erklärte Kurt Komarek von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ÖAW http://www.oeaw.ac.at im pressetext-Gespräch. Ein eigenes Statement dazu habe es allerdings nicht gegeben, bestätigt Marie-Therese Porzer von der Akademie der Wissenschaften zu pressetext. Das allgemeine Statement sei aufschlussreich genug gewesen. Zudem werde an heimischen Schulen die Evolution gelehrt, hieß es seitens der ÖAW.