Erblindungsrisiko von Rauchern ist doppelt so hoch

Direkter Zusammenhang mit altersbedingter Makuladegeneration

Quelle: pte
Quelle: pte

(pte/he.vt-London) – Raucher sind doppelt so gefährdet im Verlauf ihres Lebens zu erblinden. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der AMD Alliance UK http://www.amdalliance.org gekommen. Der Zusammenhang zwischen der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) sei nun so direkt nachgewiesen wie der Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs. Viele Raucher seien sich immer noch nicht bewusst, dass der Nikotinkonsum ihr Augenlicht kosten kann. AMD tritt in trockener und feuchter Form auf. Bei 90 Prozent der Erkrankungen handelt es sich um die trockene Form, die nicht behandelt werden kann. AMD Alliance UK und das Royal National Institute of the Blind http://www.rnib.org.uk fordern daher entsprechende Warnhinweise auf den Zigarettenpackungen sowie die Finanzierung einer Kampagne zu den Gefahren des Rauchens durch die britische Regierung. Zusätzlich wird ein vollständiges Rauchverbot in allen geschlossenen öffentlichen Räumen angeregt.

Die altersbedingte Makuladegeneration tritt in den meisten Fällen nach dem 50. Lebensjahr auf und betrifft die Mitte der Netzhaut. Diese Erkrankung ist laut BBC in Großbritannien derzeit die führende Ursache für den Verlust der Sehkraft. Derzeit sind rund 500.000 Personen betroffen. Es wird geschätzt, dass AMD bei 54.000 Personen auf das Rauchen zurückzuführen ist. Eine Erhebung von AMD Alliance UK ergab, dass nur sieben Prozent der Menschen wissen, dass AMD die Augen schädigt. Befragt wurden 1.023 erwachsene Briten. Sieben von zehn Rauchern würden entweder ganz mit dem Rauchen aufhören (41 Prozent) oder weniger Rauchen (28%), wenn sie wüssten, dass sie damit ihre Sehkraft beeinträchtigen können. Studien haben nachgewiesen, dass Menschen, die vor 20 Jahren aufgehört haben zu rauchen, über ein ähnliches AMD Risiko verfügen wie Nichtraucher. Das Risiko beginnt sich nach zehn Jahren des Nichtrauchens zu verringern.