Chemikalien gelangen über Plazenta zu Ungeborenen

Greenpeace und WWF fordern Verbot

(pte/he.vt-Godalming/London) – Chemikalien, die in Parfüms und Reinigungsmitteln enthalten sind, können über die Plazenta das Kind im Mutterleib erreichen. Zu diesem Ergebnis ist eine Untersuchung von WWF-UK http://www.wwf-uk.org und Greenpeace http://www.greenpeace.org/international gekommen. Tests mit Nabelschnurblut zeigten, dass viele Chemikalien, die unter anderem für die Herstellung von Plastik und künstlichem Moschus eingesetzt werden, nachweisbar sind. Die Umweltschutzorganisationen fordern Gesetze, die diese Substanzen aus Alltagsprodukten verbannen. Gesundheitsexperten wie Andrew Shennan erklärten laut BBC, dass schwangere Frauen durch diese Forschungsergebnisse nicht beunruhigt sein sollten. Es gäbe keine klaren Beweise dafür, dass diese Chemikalien das Ungeborene schädigten.

Für die Studie wurden Tests an Blutproben der Nabelschnüren von 27 Neugeborenen und von 42 frischgebackenen Müttern durchgeführt. Das Blut wurde auf acht Gruppen von Chemikalien untersucht. Dazu gehörten jene Substanzen, die in Reinigungsprodukten sowie in ein Ankleben verhindernden und wasserfesten Beschichtungen enthalten sind. In allen Proben konnten zumindest einige der 35 getesteten Chemikalien nachgewiesen werden. Manche der Proben des Nabelschnurbluts enthielten bis zu 14 Substanzen. Zwei der Mütter lieferten 17 positive Testergebnisse. Die Wissenschafter zeigten sich aufgrund dieser Ergebnisse besorgt. Helen Perivier von Greenpeace International erklärte, dass es schockierend sei, dass sich diese Chemikalien zu irgendeinem Zeitpunkt im menschlichen Körper befänden. Andrew Lee von WWF-UK ergänzte, dass diese Chemikalien sich nicht in Produkten befinden sollten und schon gar nicht in Babys nachweisbar sein dürften. Die Europäische Union beschäftigt sich derzeit intensiv mit ihren den Einsatz von Chemikalien betreffenden Richtlinien.