Zeitpunkt des Herzanfalls wirkt sich auf Behandlung aus

Sterberisiko in der Nacht oder am Wochenende höher

Quelle: pte
Quelle: pte

(pte/he.vt-Denver) – Patienten, die während der Nacht oder an Wochenenden einen Herzanfall erleiden, müssen länger auf eine Behandlung warten und sterben eher. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Kaiser Permanente http://www.kaiserpermanente.org und der Yale University School of Medicine http://info.med.yale.edu/ysm gekommen. Die Betroffenen müssen laut dem Journal of the American Medical Association http://jama.ama-assn.org länger auf Medikamente zur Auflösung der Blutgerinnsel und chirurgische Eingriffe warten. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass sich das Sterberisiko bei einer Behandlung außerhalb der normalen Arbeitszeiten um sieben Prozent erhöht. Für die Studie wurden die Daten von 102.000 Patienten ausgewertet.

Die Wissenschafter untersuchten die durchschnittliche Zeit, die erforderlich war, bis zum Beispiel eine Angioplastie durchgeführt wurde. Bei einer Behandlung zwischen 7 und 17 Uhr dauerte es vom Verlassen des Wohnortes bis zur Behandlung 95 Minuten. In der Nacht oder am Wochenende verlängerte sich dieser Zeitraum auf 116 Minuten. Während des Tages waren 33 Minuten erforderlich um ein Blutgerinnsel zu behandeln. Außerhalb dieser Zeit erhöhte sich dieser Wert leicht auf 34 Minuten. Der leitende Wissenschafter David Magid forderte eine verbesserte Ausstattung der Krankenhäuser zur Behandlung von Herzanfallpatienten. Er räumte jedoch laut BBC ein, dass das aus Kostengründen nicht immer möglich sei. Er hält es jedoch eine Regionalisierung der Betreuung für denkbar. Dabei würden Patienten außerhalb der normalen Arbeitszeiten in Institutionen eingeliefert, die eine permanente Versorgung leisten können.