Amphetamine lindern Parkinson ähnliche Symptome

Die besten Ergebnisse wurden mit Ecstasy erzielt

(pte/Durham) – Bei Mäusen können Symptome, die einer menschlichen Parkinsonerkrankung entsprechen, durch die Behandlung mit Amphetaminen wie Ecstasy rückgängig gemacht werden. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Duke University http://www.duke.edu gekommen. Die Wirkung dieser Substanzen scheint über einen Signalweg zu funktionieren, bei dem die Chemikalie Dopamin keine Rolle spielt. Dieses Ergebnis überraschte das Team um Marc Caron insofern, als dass ein Dopaminmangel als Ursache für Parkinson gilt. Diese Ergebnisse könnten laut NewScientist zur Entdeckung anderer Systeme führen, die als Ersatz für Dopamin vorstellbar sein sollten. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Public Library of Science Biology http://biology.plosjournals.org/perlserv/?request=index-html&issn=1545-7885 veröffentlicht.

Für die Suche nach anderen Arten von Medikamenten untersuchten die russischen Wissenschafter Tatyana Sotnikova und Raul Gainetdinov Mäuse, die im Gehirn über kein Dopamin verfügten. Diese Tiere zeigen die klassischen Parkinsonsymptome wie Muskelsteifigkeit, Schwierigkeiten bei der Einleitung von Bewegungen und ein Zittern des Körpers. Als die Tiere mit hohen Dosierungen verschiedener Arten von Amphetaminen behandelt wurden, verbesserten sich ihre Bewegungsprobleme drastisch. Am wirksamsten war Methylenedioxymethamphetamin (MDMA), das allgemein als Ecstasy bekannt ist. Bisher wurde angenommen, dass Amphetamine die Bewegung über das Dopaminsystem beeinflussen. Die Wissenschafter halten es für denkbar, dass die so genannten „Trace Amine Receptors“ eine Rolle spielen könnten. Amphetamine interagieren mit diesen Rezeptoren. Über ihre physiologische Rolle im Gehirn ist derzeit noch sehr wenig bekannt.

Die Dopaminweitergabe in einer bestimmten Gehirnregion, dem Striatum, ist für normale Bewegungen von entscheidender Bedeutung. Parkinson wird durch das Absterben der Dopamin herstellenden Neuronen in diesem Bereich hervorgerufen. Die beste derzeit verfügbare Behandlungsform ist die Chemikalie L-Dopa. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Vorläufer des Dopamins. Die Wirksamkeit nimmt jedoch mit dem Verlauf der Erkrankung ab. Zusätzlich kann es zu unabsichtlichen Bewegungen kommen.