Zusammenhang zwischen Chemikalien und Brustkrebs nachgewiesen

4-Nonylphenol löst bei Mäusen Brustkrebs aus

Quelle: bbc.co.uk
Quelle: bbc.co.uk

(pte/El Paso) – Eine Chemikalie, die in Reinigungsmaterial, Textilen und Plastik enthalten ist, stellt ein Brustkrebsrisiko dar. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Texas http://www.utep.edu und der Clemson University http://www.clemson.edu gekommen. Experten haben bereits seit einiger Zeit befürchtet, dass hormonstörende Substanzen in der Umwelt eine Bedrohung darstellen könnten. Das Journal of Applied Toxicology http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/jhome/2457 berichtet jetzt, dass 4-Nonylphenol bei Mäusen Brustkrebs auslöst. Weitere Forschungen sind laut BBC jedoch erforderlich, um nachzuweisen, ob dieses Risiko auch für den Menschen besteht.

Gelangt Nonylphenol in den Körper, ahmt es das weibliche Sexualhormon Östrogen nach. In der Leber stimuliert ein Enzymsystem, das mit Estriol seinerseits die Produktion eines ähnlichen Hormons erhöht. Östrogen und Estriol wurden mit Brustkrebs in Verbindung gebracht. Es bindet sich auch an die Östrogenrezeptoren in der Brust, die ein größeres Krebswachstum auslösen können als Östrogen. Das Team um William Baldwin von der University of Texas verglich die Auswirkungen von 4-Nonylphenol (4-NP) und Östrogen bei Mäusen. Die Wissenschafter verabreichten den Tieren verschiedene Mengen der beiden Substanzen. Die Mäuse wurden zuvor gentechnisch so verändert, dass sie leicht an Brustkrebs erkrankten.

Viele der Mäuse, denen 4-NP verabreicht wurde, erkrankten innerhalb der folgenden 32 Wochen an Brustkrebs. Tiere, die vergleichbare Mengen an Östrogen erhalten hatten, blieben gesund. Verantwortlich dafür war, dass 4-NP tatsächlich die Estriol-Produktion in der Leber anregte. Es kam jedoch zu keinen erhöhten Estriolwerten im Blut. Das bedeutet, dass es zusätzlich zu der Stimulation der Enzyme, die Estriol produzieren, auch zu einer Unterdrückung der Estriolproduktion kommen muss. Die Wissenschafter gehen davon aus, dass die Krebs auslösenden Mechanismen komplex sind. Baldwin erklärte, dass ein langfristiger Kontakt mit 4-NP beim Menschen zu einem deutlich erhöhten Brustkrebsrisiko führen könnte.