Genchip für maßgeschneiderte Therapie

Elisabethinen-Krankenhaus Linz setzt auf Hightech bei Medikamentengabe

Quelle: pte
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(pte/Linz) – Als erstes Krankenhaus Österreichs setzt das Krankenhaus der Elisabethinen in Linz http://www.elisabethinen.or.at auf einen so genannten Genchip. Mithilfe einer DNA-Analyse mittels AmpliChip CYP450 wird ab sofort für die Bestimmung der Wirkungsweise von Medikamenten vorgenommen. Eingesetzt wird diese neue, von Roche Diagnostics entwickelte Genchip-Technologie zur Optimierung der Diagnostik von Depressionen und Bluthochdruck. Der individuell maßgeschneiderte Einsatz von Medikamenten reduziert Nebenwirkungen und verringert damit auch Arzneimittelkosten.

Die Experten erwarten sich durch den Einsatz des Genchips vor allem im Bereich der Depression gute Erfolge: 50 Prozent der Depressionen werden nicht erkannt, 50 Prozent der Erkrankungen bleiben unbehandelt. Bis zur fachgerechten Behandlung vergehen im Schnitt sieben Jahre. Eine auf den Patienten abgestimmte Dosis kann maximale Wirkung mit minimalen Nebenwirkungen erzielen. Durch das einfache und unkomplizierte Austesten des Patienten wird werden sowohl der Leidensweg verkürzt als auch sinnlose und hohe Kosten gespart, meint Elisabeth Haschke-Becher, Leiterin des Institutes für medizinisch-chemische Laboratoriumsdiagnostik am Krankenhaus. Das Gleiche gelte auch bei Bluthochdruck-Erkrankungen mit allen Folgekrankheiten.

Im Rahmen einer engen Zusammenarbeit zwischen der Christian-Doppler-Klinik-Landesnervenklinik Salzburg und dem Krankenhaus der Elisabethinen Linz soll der ökonomische Aspekt der neuen Genchip-Technologie belegt werden. „Die Kosten für einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus sind enorm und könnten zum Teil drastisch reduziert werden. Der Patient profitiert bei der richtigen Dosis von Anfang an von einem raschen Behandlungserfolg und einem kürzerem Spitalsaufenthalt“, so Gunther Ladurner, ärztlicher Leiter der Christian-Doppler-Klinik.