Forscher entschlüsseln wesentliche Pflanzenschalterproteine

Neue Ansätze zur Bekämpfung von Schädlingen möglich

(pte/Dortmund) – Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie http://www.mpi-dortmund.mpg.de haben Proteine entdeckt, die für das Leben von Pflanzen wesentlich sind: Sie aktivieren die so genannten Rop-Proteine, molekulare Kontrollpunkte, die das Wachstum, die Entwicklung, die Fortpflanzung und die Anpassung an zahlreiche Umwelt- und Stressfaktoren steuern. Die Aktivierung dieser molekularen Schalterproteine ist entscheidend für die Weiterleitung einer Vielzahl von Signalen, auf die die Pflanze im Laufe ihres Lebens reagieren muss, berichten die Forscher im Wissenschaftsmagazin Nature http://www.nature.com .

Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass sich diese Pflanzenproteine deutlich von den Aktivierungsproteinen für vergleichbare molekulare Schalter in Tieren und Pilzen unterscheiden und sich vermutlich erst später in der Evolution herausgebildet haben. Die entdeckten Proteine stellen wahrscheinlich das essentielle Bindeglied zwischen Rezeptormolekülen an der Zelloberfläche und den molekularen Schaltern dar und machen so die Verarbeitung vieler externer Signale in pflanzlichen Zellen erst möglich, berichtet die Max-Planck-Gesellschaft http://www.mpg.de . Den Dortmunder Forschern ist es nun gelungen, das Rätsel der Rop-Aktivierung zu lösen und eine neue Familie von Proteinen in Pflanzen zu identifizieren, die als Rop-spezifische Austauschfaktoren funktionieren. Dabei stellten sie fest, dass die pflanzlichen Proteine keinerlei Übereinstimmung mit Proteinen aus den anderen Reichen höherer Organismen aufweisen.

Die Studienergebnisse tragen wesentlich zum Verständnis der pflanzlichen Signalübertragung bei und bieten möglicherweise neue Ansätze, in lebenswichtige Prozesse von Pflanzen, wie zum Beispiel in die Abwehr von Schädlingen, regulierend einzugreifen.