Experten warnen vor globaler Vogelgrippe Pandemie

Betroffene Länder brauchen finanzielle Unterstützung

Quelle: bbc.co.uk
Quelle: bbc.co.uk

(pte/Kuala Lumpur ) – Bei einem Wissenschaftsgipfel in Malaysia haben Wissenschafter gewarnt, dass die Welt bei der Bekämpfung der Vogelgrippe an einem entscheidenden Punkt angelangt ist. Sie fordern die reichen Nationen dazu auf, die von der Vogelgrippe betroffenen Länder finanziell zu unterstützen, um eine globale Pandemie zu verhindern. Der Schwerpunkt der Konferenz liegt auf dem Schutz von Farm- und Marktmitarbeitern sowie der Vorbereitung von Medizinern und Veterinären auf einen Ausbruch. Die WHO http://www.who.int/en fordert eine Strategie gegen das Übergreifen des Virus von Tieren auf den Menschen und die Schaffung eines hybriden Grippeerregers. An dem Treffen nehmen Vertreter der WHO, der World Organisation for Animal Health http://www.oie.int und der Food and Agriculture Organisation of the United Nations http://www.fao.org teil.

Die Wissenschafter betonen, dass noch immer verhindert werden kann, dass das Vogelgrippe-Virus sich in eine beim Menschen ausbreitende Form verwandelt. Bei Nachfragen wird laut BBC jedoch klar, dass sie ernsthafte Bedenken haben, dass dieser Kampf bereits verloren sein könnte. Laut der WHO tun die Länder Ostasiens ihr Möglichstes um die Ausbrüche bei Geflügel und Populationen wilder Vögel in Grenzen zu halten. Ohne die finanzielle Unterstützung des Westens und seine Ressourcen haben sie jedoch laut WHO keine Chance. Der WHO-Sprecher Peter Cordingley erklärte, dass die reichen Nationen apathisch erscheinen. Er warnt davor, dass die Auswirkungen einer Vogelgrippepandemie beim Menschen deutlich größer sein würden als vor zwei Jahren bei Sars. „Wir wissen nicht, wie hoch die Zahl der Todesopfer sein wird. Wir können nur von sehr hohen Zahlen ausgehen.“ Es sei mit einer enormen wirtschaftlichen Dislokation zu rechnen. Aktienmärkte würden schließen, der internationale Reiseverkehr und der internationale Handel würden eingeschränkt.

Experten hoffen, dass durch die Förderung besserer hygienischer Bedingungen und sicherer Arbeitspraktiken verhindert werden kann, dass manche Tierviren die Gattungsgrenzen überschreiten. Bisher hat die Vogelgrippe in China, Vietnam und Thailand 55 Todesopfer gefordert. Infiziert das Virus eine Person, die den menschlichen Grippevirus in sich trägt, befürchten die Wissenschafter das Entstehen einer hybriden Virusform. Die Folge wäre laut WHO fast sicher eine weltweite Grippepandemie. Die Organisatoren der Konferenz hoffen, dass ein Ausbruch verzögert werden kann. Damit würde die Chance auf die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffes steigen.