Integrierte Versorgung: Kosteneinsparung durch qualitätsorientierte Behandlung

(he)-Schätzungen zufolge leiden vier Millionen Menschen in Deutschland an chronischen Wunden, für deren Versorgung jährlich rund fünf Milliarden Euro ausgegeben werden. Gleichzeitig werden die Patienten nach Auskunft des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) jedoch vielfach mangelhaft und ineffizient behandelt. Mit einem Vertrag zur Integrierten Versorgung verbessert die TAUNUS Betriebskrankenkasse nun die Behandlung von Versicherten mit diesem Krankheitsbild systematisch.

Aus einer gesundheitsökonomischen Studie des Institutes für Gesundheits- und Pflegeökonomie (IGP) in Bremen geht hervor, dass rund 2 Prozent der Bevölkerung in Deutschland an Ulcus cruris, dem so genannten „offenen Bein“, leiden. Ulcus cruris zählt zusammen mit Druckgeschwüren und diabetischen Füßen, die eine Folge von langjährigem Diabetes mellitus sein können, zu den häufigsten Arten chronischer Wunden. „Dabei sind die Dunkelziffern hoch, weil diese Symptome häufig Nebendiagnosen sind, die in den Statistiken nicht auftauchen“, erklärt Prof. Dr. Heinz J. Janßen vom IGP. Cordula Gierg, Direktorin der TAUNUS BKK bestätigt: „Allein in unserem Haus wurden im vergangenen Jahr rund 3.000 Nebendiagnosen „Wundtherapie“ und 700 Krankenhausfälle wegen Ulcus cruris erfasst.“

Mangelhafte medizinische Versorgung

In medizinischen Fachkreisen gilt die Meinung, dass in den vergangenen Jahren eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik Wundversorgung zwar zahlreiche neue Behandlungsmethoden hervorgebracht hat. Trotzdem kommen immer noch Methoden zur Anwendung werden, die nicht mehr als adäquat gelten und im Extremfall eine Heilung sogar verhindern.

Integrierte Versorgung für Wundpatienten

Eine systematische Verbesserung ist Ziel eines Vertrages zur Integrierten Versorgung, den die TAUNUS BKK zum 01. Mai 2005 mit der mediContract GmbH abgeschlossen hat. Das Konzept hat bereits zahlreiche Ärzte und Krankenhäuser überzeugt. Auch der Dachverband der Krankenhäuser in Hessen, die Hessische Krankenhausgesellschaft (HKG), hat ihre Mitgliedskrankenhäuser über das Versorgungsmodell informiert und ihnen einen Beitritt empfohlen.
Cordula Gierg, Direktorin bei der TAUNUS BKK beschreibt den Vertragsinhalt: „Fachärzte in Wundzentren behandeln die Patienten nach einem qualitätsorientierten Behandlungsmuster mit bioaktiven Wundauflagen. Die Behandlung  bleibt in der Hand des Arztes, der dafür eine außerbudgetäre Vergütung erhält. Die bioaktiven Wundauflagen stellen ein optimales Milieu an der Wunde her und fördern die körpereigenen Heilungsvorgänge. Wir erhoffen uns, so die Lebensqualität der betroffenen Versicherten zu erhöhen, die Heilung der Wunden zu beschleunigen und letztlich die Ausgaben für der Wundversorgung erheblich zu senken.“ Analysen des IGP in Bremen zufolge können 40% der Kosten in der Wundversorgung eingespart werden.

Vorteile für die Patienten

Im Vordergrund dieses Integrierten Versorgungsvertrages stehen der Patient und dessen Genesung. Cordula Gierg erklärt: „Die ärztliche Versorgung nach einer zeitgemäßen Methode garantiert eine optimale Behandlung der Wunde. Durch neuartige Wundauflagen sind die Verbandswechsel weniger schmerzhaft, die Wunden heilen schneller ab, Folgeschäden wie Amputationen werden verringert. Zudem werden die Patienten finanziell entlastet, denn sie müssen keinerlei Eigenanteile zahlen.“

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