Durchbruch in der Stammzellforschung Australische Forscher entwickeln drei Zellklone aus embryonalen Zellen

(pte/Sydney)- Forschern der University of New South Wales (UNSW) in Sydney ist es gelungen, aus bestehenden Stammzellen drei Zellklone zu entwickeln. Damit sollen in Zukunft neue Behandlungsmethoden bei Diabetes, Parkinson oder bei Rückenmarksverletzungen möglich werden.

Quelle: www.sncweb.ch
Quelle: www.sncweb.ch

„Das Klonen der Zellen basiert auf einem neuen Verfahren, das eine sehr genaue Methode für das Extrahieren und Heranziehen einzelner Zellen bietet“, so Projektleiter Kuldip Sidhu von der Diabetes Transplant Unit am Prince Wales Hospital. Durch das Heranzüchten einer menschlichen Stammzellenkultur aus einer einzelnen Zelle sind die Wissenschaftler ihrem Ziel einen Schritt näher gekommen, eine homogene Zellpopulation einer bestimmten Art zu erschaffen, berichtet der Australisch-Neuseeländische Hochschulverbund http://www.ranke-heinemann.de .

„Im menschlichen Körper gibt es etwa 230 Zellarten. All diese Zellen sind aus drei embryonalen Schichten abgeleitet, eine, die das Gehirn und Rückenmark bildet, eine weitere, die die Verdauungsorgane und Leber bildet, und eine dritte, die die Muskeln und Knochen bildet“, erklärt Sidhu. Ziel der Forscher ist es, ein Rezept zu finden, um jede dieser embryonalen Stammzellen abzuleiten, so dass diese direkt in die betroffenen Bereiche eines Patienten transplantiert werden können.

„Die Insulin produzierenden Zellen, welche von jener Schicht abgeleitet werden, aus der auch die Verdauungsorgane und Leber geformt werden, sind für Diabetesforscher so etwas wie der Heilige Gral“, beschreibt Sidhu die Bedeutung der jüngsten Forschungserfolge. Die Gründe dafür liegen in der Tatsache, dass diese Zellen bei Typ1-Diabetes zerstört werden. Eine Heilung der Erkrankung gibt es nicht. Gerade aus diesem Grund sehen Forscher in menschlichen embryonalen Stammzellen eine dauerhafte Lösung für das Problem. Es besteht die Hoffnung, eine reine Kultur dieser Zellen in größeren Mengen erzeugen zu können, um diese dann in einen Patienten zu transplantieren. Bis ein solcher „Einsatz“ möglich ist, wird es aber noch dauern. Derzeit befinden sich die Forscher in einer Phase der weiterführenden Erforschung, in der sie versuchen, die drei entstandenen Klonlinien näher zu bestimmen. „Noch ist es zu früh, irgendetwas über diese Klonlinien zu sagen, aber eine von ihnen ist den Zellen, die für die Bildung von Verdauungsorganen und Leber zuständig sind, sehr ähnlich“, führt der Experte aus

Weitere Informationen:

University of New South Wales (UNSW)
http://www.unsw.edu.au