Britische Herzchirurgen legen Sterberaten auf Website offen

Patienten sollen sich besser informieren können

Quelle: pixelio Nicht alle Ärzte sind mit der Veröffentlichung einverstanden
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Nicht alle Ärzte sind mit der Veröffentlichung einverstanden

(pte/ehj) London- Mehr als 200 britische Herzchirurgen haben die Zahlen der Überlebenden von Operationen veröffentlicht. Laut BBC ist diese Zahl doppelt so hoch wie im Vorjahr als die Zahlen zum ersten Mal veröffentlicht wurden. Rund 70 Prozent der Chirurgen haben jetzt ihre Erfolgsrate auf der Website von Healthcare Commission http://www.healthcarecommission.org.uk veröffentlicht. So haben zukünftige Patienten Zugriff auf diese Daten. Die Daten für die Jahre 2005 und 2006 zeigen, dass alle 36 Herzzentren zufriedenstellende Erfolgsraten aufweisen können. Dieses Jahr wurden die Daten noch strenger überprüft als im Vorjahr.

Dieses Modell ermöglicht Patienten zu sehen, wie die Herzzentren im Vergleich zu den bestehenden Standards abgeschnitten haben. Zusätzlich kann man sich darüber informieren, wie diese Standards im europäischen Vergleich abschneiden. Die Zahlen beziehen sich auf die beiden am häufigsten durchgeführten Eingriffe. Im letzten Jahr wurden etwa 20.773 Bypass-Operationen durchgeführt. 98,4 Prozent der Patienten überlebten den Eingriff. Mehr als 98 Prozent überlebten einen Eingriff an der Klappe der Aorta. Dieser Wert ist etwas besser als im Vorjahr.

Rund 2,6 Mio. Menschen leiden an Herzkrankheiten. Mehr als 30.000 Eingriffe jährlich sind allein in Großbritannien erforderlich. Die Daten wurden nach einem Skandal bei der Bristol Royal Infirmary http://www.ubht.nhs.uk/hospitals.asp veröffentlicht. Trotz überdurchschnittlich hoher Sterberaten operierten die Chirurgen weiterhin Kinder. Einige Chirurgen haben sich gegen die Veröffentlichung ausgesprochen, weil dadurch der Erfolgsdruck noch höher würde. Dadurch würden Ärzte konsequent entmutigt, auch risikoreiche Eingriffe durchzuführen. Die Healthcare Commission hat versucht diese Bedenken zu zerstreuen, in dem Faktoren wie das Alter der Patienten oder die Schwere der Erkrankung berücksichtigt wurden.