HIV: Vielversprechende Tests mit neuer Medikamentenkombination

Darunavir verbessert Ergebnisse entscheidend

Quelle: pte/wp
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(pte/0ehj) Barcelona – Ein neues Medikament gegen HIV hat in Kombination mit bestehenden Behandlungsansätzen bei Tests sehr vielversprechend abgeschnitten. Spanische Wissenschafter verabreichten Patienten mit einer fortgeschrittenen HIV-Infektion Darunavir in Kombination mit einer geringen Menge Ritonavir. Es besteht derzeit eine große Nachfrage nach neuen antiretroviralen Medikamenten, da bestehende Behandlungsansätze nach einigen Jahren zu versagen beginnen. Details der Studie wurden in The Lancet http://www.thelancet.com online publiziert.

Bei Darunavir handelt es sich um einen neuen Protease-Inhibitor, eine neue Art von Medikamenten, die durch die Blockierung der Proteaseaktivität verhindern, dass das Virus sich vermehren kann. Die Patienten erhielten entweder nur eine bekannte Kombination von Medikamenten oder die gleiche Kombination in Verbindung mit einer zwei Mal täglich verabreichten Gabe von Darunavir und Ritonavir. Die Wirksamkeit der Medikamente wurde nach 48 Wochen durch die Messung der RNA im Blut ermittelt. Bei 61 Prozent derjenigen, die das neue Medikament einnahmen, konnte eine zehnfache Verringerung erzielt werden. In der Kontrollgruppe erreichten diese Werte nur 15 Prozent. 45 Prozent der Patienten, die Darunavir und Ritonavir erhielten, verringerten ihre RNA-Konzentration auf weniger als 50 Einheiten pro Milliliter Blut, den geringsten nachweisbaren Wert. In der Kontrollgruppe erzielten nur zehn Prozent der Teilnehmer diesen Wert.

Die Anzahl der entscheidenden CD4-Zellen erhöhte sich bei der neuen Kombination von Medikamenten durchschnittlich um 102 Zellen. Bei der Kontrollgruppe waren es nur 19 Zellen. Frühere Studien haben gezeigt, dass weniger als zehn Prozent der mit bekannten Verfahren behandelten Patienten, deren CD4 Anzahl sich um mehr als 100 Zellen erhöhte, an Aids erkrankten oder innerhalb von drei Jahren starben. 85 Prozent der Betroffenen mit einem Anstieg von weniger als 25 Zellen erkrankten oder starben im gleichen Zeitraum. Experten wie Rodger MacArthur von der Wayne State University http://www.wayne.edu sind laut BBC vorsichtig optimistisch und wollen weitere Forschungsergebnisse abwarten.