Mobiles Laborsystem ermöglicht schnelleren Befund

Einsatz bereits in zwei Jahren

Quelle: Foto: izm.fhg.de Mobiles Laborsystem dient dem schnelleren Krankheitsbefund
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Mobiles Laborsystem dient dem schnelleren Krankheitsbefund

(pte/he.vt)  München – Das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM http://www.izm.fhg.de hat einen BioChip entwickelt, der in einem Diagnosesystem für humane Antikörper verwendet werden kann. Dieses mobile Laborsystem ermöglicht einen schnelleren Befund von Krankheiten. „Prototypen sollen bereits in zwei Jahren in ausgewählten Arztpraxen eingesetzt werden“, so Manfred Motz, Geschäftsführer der Mikrogen GmbH http://www.mikrogen.de, die an der Weiterentwicklung des Systems beteiligt sind, im Gespräch mit pressetext.

Sowohl für den Patienten als auch für den Arzt hat das mobile Laborsystem Vorteile. Jede Arztpraxis könnte mit einem System ausgestattet sein und so auf teure Laborinfrastruktur verzichten. Außerdem liegen die sereologischen Ergebnisse in maximal zwei Stunden vor. Dadurch werden dem Patienten unnötige Arztwege erspart, ein schnellerer Befund und eine gezieltere Therapie ermöglicht. „Als möglicher Nachteil kann die im Vergleich zu großen Laborautomaten geringere Genauigkeit angesehen werden. Die Aufgabe wird dadurch allerdings nicht beeinträchtigt, da mit dem breitbandigen semiquantitativen Vortest in jedem Fall ein schnelleres Einkreisen von Krankheiten erreicht wird. Es sind ebenfalls nur die Krankheiten erkennbar, die auch auf dem Chip gespeichert sind“, so Karl Neumeier vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM im Gespräch mit pressetext. Das entsprechende
Personal muss wie bei jedem anderen Gerät in die Funktionsweise der mobilen Laborsysteme eingewiesen werden, erläutert Neumeier weiter.

Der BioChip soll zukünftig bis zu 100 Immuntests parallel durchführen können. Das System wird aus einem Assayprozessor und einem Fluoreszenz-Reader bestehen. Die BioChip-Kartusche hat dabei nur die Größe einer Chipkarte und kann als Einwegartikel produziert werden. Derzeit wird ein entsprechendes System für den BioChip erarbeit. An der Realisation des Gesamtsystems sind die Mikrogen GmbH sowie das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universität Regensburg beteiligt.