USA: Erster Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs zugelassen

Gardasil für Mädchen und Frauen zwischen 9 und 26 bestimmt

(pte/he.vt) Rockville – Die U.S. Food and Drug Administration http://www.fda.gov hat die Zulassung für den ersten Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs erteilt. Gardasil wird vom Pharmaunternehmen Merck http://www.merck.com hergestellt und ist für Mädchen und Frauen zwischen neun und 26 Jahren bestimmt. „Dieser Impfstoff stellt einen entscheidenden Vorteil für den Schutz der Gesundheit von Frauen dar,“ erklärte Andrew von Eschenbach, der designierte Direktor der US Food and Drug Administration. Es wird erwartet, dass drei Injektionen für eine Behandlung über den Zeitraum von sechs Monaten rund 360 Dollar kosten werden. Konservative Gruppierungen in Amerika argumentieren laut BBC, dass die Behandlung von Mädchen vor Beginn ihrer sexuell aktiven Zeit zu Promiskuität ermuntern könnte.

Die FDA hat Gardasil nach einem sechsmonatigen klinischen Testprogramm zugelassen, an dem weltweit rund 21.000 Frauen teilgenommen haben. Die Tests zeigten, dass das Medikament bei der Verhinderung des Humanen Papillomavirus (HPV) zu fast 100 Prozent wirksam war. Dieses Virus verursacht Warzen im Genitalbereich, die laut FDA zur Entstehung einer Krebserkrankung führen können. Das neue Medikament sei gegen vier Schlüsselformen von HPV wirksam. Der Hersteller erklärte, dass der Impfstoff innerhalb von einigen Wochen zur Verfügung stehen wird. Es wird angenommen, dass HPV-Infektionen für zumindest 70 Prozent der Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind. Gebärmutterhalskrebs ist bei Frauen weltweit nach Brustkrebs die am häufigsten auftretende Form von Krebs. Die meisten Erkrankungen treten in Entwicklungsländern auf, wo die medizinische Versorgung in diesem Bereich deutlich schlechter ist als in reichen Nationen.