Nervenkrebs bei Kindern: Ursache für Therapie-Resistenz entdeckt

Neuer Ansatz soll Erfolg der Chemotherapie verbessern

(pte/he.vt)  Düsseldorf – Forscher der Universitätskinderklinik Düsseldorf http://www.uniklinik-duesseldorf.de haben festgestellt, warum manche Tumorzellen nicht auf die Chemotherapie ansprechen. Den Grund sehen die Wissenschaftler darin, dass das über die Blutbahn zugeführte Medikament wieder aus dem Tumor gepumpt wird. Die Wissenschaftler streben jetzt an, eine Therapiemethode zu entwickeln, die diese Zellen gezielt bekämpft und so die Wirkung der Chemotherapie verbessert.

SP-Zellen können beim Neuroblastom zur Therapie-Resistenz führen. Sie bilden eine spezielle Zellgruppe im Tumor und sind vermutlich auch für sein Wachstum verantwortlich. Zukünftig soll der Transportmechanismus für die Chemotherapeutika in den SP-Zellen näher erforscht werden. Ziel ist es dabei, einen Therapieansatz zu entwickeln, der diesen Vorgang gezielt blockiert. Dadurch könnten die Krebsmedikamente in den Zellen verbleiben und ihre Wirkung entfalten. „Mögliche Therapieansätze können über Antikörper erfolgen, die die SP-Zellen blockieren“, erklärt Nina Hohmann, Pressereferentin der Deutschen Krebshilfe e.V. http://www.krebshilfe.de.

Das Neuroblastom ist eine der häufigsten Krebserkrankungen im Kindesalter. In Deutschland erkranken jährlich etwa 1.800 Kinder unter 15 Jahren an Krebs. Da Zellen mit den Eigenschaften von SP-Zellen auch in anderen Tumoren vorkommen ist ihr ungewöhnliches Verhalten auch von allgemeiner Bedeutung für die tumorbiologische Forschung und die klinische Praxis.